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The Official Website of Andrew Vachss

 

Die Autoren von Terminal und A Killing Frost sind in der Stadt

 

Von Dan Pearson

Ursprünglich veröffentlicht von der Pioneer Press Group am 10. Oktober 2007


Fans von Kriminalromanen, die nach mehr als nur einem zu lösenden Rätsel suchen, sind eingeladen, am Freitagabend in der Buchhandlung Centuries & Sleuths in Forest Park mit den versierten Autoren Andrew Vachss und Michael A. Black über deren jüngste Veröffentlichungen zu diskutieren.

Vachss, ein gebürtiger New Yorker, ist Rechtsanwalt und hat mit großem Erfolg ein packendes Hard-Boiled-Universum erschaffen, um seine sehr ernsten und sehr realen Anliegen hinsichtlich gesellschaftlicher Veränderungen im Umgang mit Kindesmissbrauch, Sexualstraftätern und jugendlichen Kriminellen zu vermitteln.

Sein Lebenslauf umfasst die Tätigkeit als Bundesermittler für sexuell übertragene Krankheiten, als Sozialarbeiter und als Direktor eines Hochsicherheitsgefängnisses für jugendliche Straftäter.

"In Chicago erhielt ich meine Ausbildung als Ermittler der U.S.-Gesundheitsbehörde. Ich fühle eine tiefe Verbundenheit mit dieser Stadt, und – offen gesagt: Wenn ich die verdammten Winter ertragen könnte, dann würde ich hier leben", sagt Vachss.

Vachss hat ein beliebtes Forum für seine gesellschaftlichen Anliegen gefunden, seit 1985 Flood veröffentlicht wurde – das erste Buch, das die Unterwelt-Heldentaten eines faszinierenden Ex-Häftlings beschreibt, der schlicht als Burke bekannt ist.

Terminal ist Vachss’ 17. Buch der Burke-Serie. Es schildert einen komplexen Plan, der auf Vergeltung und einen finanziellen Beutezug gegen ein Trio nun reicher Männer abzielt, die für die Vergewaltigung und Ermordung eines Teenagers vor mehr als 30 Jahren verantwortlich sein sollen.

"Burke ist in diesem Buch viel zorniger als zuvor. Er hat hart daran gearbeitet, eiskalt zu sein, und seine Nerven beginnen, ein wenig auszufransen", meint Vachss. "Alle Charaktere in meinen Büchern altern, und während sie das tun, lernen sie mehr über sich selbst und die Welt."

Jenen, die meinen, dass Kriminalromane keine sozialen und politischen Aussagen haben sollten, erwidert Vachss:

"Menschen, die gesagt haben, dass Terminal eine Anti-Bush-Tirade sei, haben nicht sorgfältig genug gelesen. Wenn es irgendeine Art von Tirade ist, dann richtet sie sich gegen diejenigen, die bei American Idol ['Amerika sucht den Superstar', Anm. d. Übers.] abstimmen und das keinesfalls verpassen wollen, die es aber nicht interessiert, zur Wahl zu gehen. Es richtet sich an die Leute in diesem Land, die sich zu Empfängern gemacht haben, statt Teilnehmer zu sein."

Terminal befasst sich außerdem mit Themen wie Stammzellenforschung, Hundekämpfen, Gefängnis-Überlebensregeln und der Forderung nach virtuellen Zoos.

"Ich glaube nicht, dass irgendwer das Recht hat – geschweige denn die Macht –, mir zu sagen, welche Regeln es für das Schreiben von Kriminalromanen gibt. Sie können von mir aus alle möglichen Regeln für die Mitgliedschaft in ihrem eigenen kleinen Club aufstellen, ich will ja kein Mitglied werden", meint Vachss.

Auf dieser Etappe seiner landesweiten Lesetour wird Vachss von Michael A. Black aus Blue Island begleitet, der fast 30 Jahre lang Polizist in Matteson war.

"Mir gefällt die Vorstellung, dass sich Schriftsteller in ihren Bemühungen nach Veränderungen unterstützen, statt sich für Klappentexte die Hinterteile zu küssen oder anderen in den Rücken zu fallen", sagt Vachss. "Autoren waren für mich nie eine Bruderschaft. Aber es ist schön, Dinge mit jemandem gemeinsam zu tun, mit dem man verbunden ist und der ebenfalls schreibt."

Vachss steuert den Klappentext zu A Killing Frost bei, dem gefeierten Roman-Debüt Blacks aus dem Jahr 2002, das diesen Monat von Dorchester Publishing als Taschenbuch neu aufgelegt wird.  Er hält es Black zugute,  dem Genre des klassischen amerikanischen Privatdetektiv-Romans neues Leben einzuhauchen.

"Andrew ist ein Mensch, der im richtigen Leben die Dinge tut, über die der Rest von uns nur schreibt", sagt Black. "Wegen seiner  Arbeit zum Schutz von Kindern und wegen seines literarischen Schaffens ist es mir eine Ehre, ihn zu kennen, und ich kann gar nicht aufzählen, auf wie viele Weisen er mich beeinflusst hat. Ich betrachte ihn als meinen Bruder. "

Black ist Autor von acht Büchern, darunter drei der Ron-Shade-Serie, die sich um einen früheren Polizisten aus Chicago dreht, der Privatdetektiv und  professioneller Kickboxer wurde, nachdem ein Einsatz mit seinem S.W.A.T.-Team völlig schiefging.

Als früherer Militärpolizist hat der Autor in Vietnam und Süd-Korea gedient. Er ist Träger des schwarzen Gürtels in Tae Kwon Do und hat einen Magister-Abschluss des Columbia College in Romanliteratur. Black dankt dem vom Polizisten zum Autor gewordenen Joseph Wambaugh aus L.A. für die Inspiration zu beiden Berufswegen.

Fünfzehn Jahre voller Ablehnungsschreiben hielten Black nicht davon ab, seinen Kindheitstraum, Autor zu werden, zu verfolgen.

In seiner Freizeit belegte er Kurse im Schreiben und besuchte unter anderem ein Seminar des altgedienten Krimiautors Stuart Kaminsky an der Northwestern University, in dem Sara Paretsky, die Autorin der V.I.-Warshawksi-Krimiserie, seine Kommilitonin war.

Einige Zeit später begegnete Black ihr bei einer gesellschaftlichen Veranstaltung, wo sie den Wunsch äußerte, schießen zu lernen. "Ich nahm sie mit zu einem Schießstand und zeigte ihr die Grundlagen des Umgangs mit Handfeuerwaffen”, erzählt Black – anschließend habe Paretsky den Gefallen erwidert, indem sie sein Werk rezensierte.

Dead Ringer, der vierte und gemeinsam mit Co-Autorin Julie Hyzy verfasste Shade-Roman, wird im nächsten Herbst erscheinen. Zuvor, im kommenden Frühjahr, geht Random Victim an den Start, eine neue, in Chicago spielende Polizeiserie um ein Team aus einem weiblichen und einem männlichen Detective.

Black hat auch drei selbständige Romane geschrieben: The Heist, in dem 'Desert Storm'-Veteranen das organisierte Verbrechen während der Überschwemmung durch den Chicago River im Jahre 1992 beklauen, Melody of Vengeance, ein liebevoller Tribut an den Pulp-Helden Doc Savage, und Freeze me tender, einen in Las Vegas angesiedelten  Krimi über die Ermittlungen um einen kryogen eingefrorenen Elvis-Imitator.

"Ich versuche, neben den ernsten Dingen auch ein wenig Humor in die Bücher einzubringen, und möchte nicht mit einer einzigen Romanfigur in eine Schublade gesteckt werden, sondern ein breiteres Spektrum haben", so Black.



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