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The Official Website of Andrew Vachss

 

Romancier Vachss gebraucht Literatur, um Kindesmißhandlung zu bekämpfen.

von Aleksandrz Rozens

Ursprünglich veröffentlicht in Reuters, 6. Januar 2003


NEW YORK, (Reuters): -Für den Autor von Kriminalromanen Andrew Vachss hat das Schreiben keine Priorität, sondern ist etwas, das der Rechtsanwalt für mißhandelte Kinder und Kämpfer gegen Gewalt an Kindern dann macht, wenn er die Zeit dazu findet.

"Ich mache das, wenn ich kann. Ich habe keinen Stundenplan um das Schreiben herum erstellt," sagte Vachss neulich in New York City, als er für sein neuestes Buch, "Only Child" warb.

Der Autor von fünfzehn Romanen und zwei Kurzgeschichtensammlungen vermeidet tägliche Routine. Wenn er nicht Kinder vertritt, die zu Opfern gemacht gemacht wurden, ist Vachss, früher Bundesuntersuchungsbeamter für sexuell übertragene Krankheiten und Direktor eines Hochsicherheitsgefängnisses für jugendliche Straftäter, damit beschäftigt, Ämter zu beraten, die Kindern helfen.

Das Schreiben dient als Geldquelle, um seinen Kreuzzug zu finanzieren; aber wichtiger für ihn ist es als ein Weg, Leute auf die Schrecken der Kindesmißhandlung und der vielen Formen, die sie annimmt, aufmerksam zu machen.

"Es gibt keine Grenze zwischen meinem Schreiben und dem, was ich tue. Mein Ziel ist das eines Journalisten. Ich versuche einfach, eine größere Zuhörerschaft zu bekommen, als ich in einem Gerichtssaal bekommen könnte, und das hat funktioniert", sagte Vachss, dessen Bücher in zwanzig Sprachen veröffentlicht wurden und routinemäßig von Hollywoodproduzenten vorgekauft werden; gleichwohl hat es noch keines von ihnen auf die große Leinwand geschafft.

Seine Bücher sprachen von pädophilen Priestern und Internetporno, lange bevor die breiteren Medien über sie schrieben, und in seinem neuesten Roman bietet er einen Thriller noir, der auch erforscht, wie Film die amerikanische Gesellschaft verändert hat.

HELD UNTERSUCHT TODESFALL

"Only Child" bringt Vachss' Helden Burke zurück nach New York, aus dem er in einem vorhergehenden Roman geflohen war. Er untersucht den Tod der unehelichen Tochter eines Statthalters des organisierten Verbrechens in einer Vorstadt auf Long Island, New York. Was Vachss' Untergrund-Verbrechens-Kämpfer entdeckt, ist ein Möchtegern-Filmregisseur mit einem Hang zur Grausamkeit. Bei der Montage von Filmsequenzen genießt er die Macht, eine "Szene" in seinem Film zu inszenieren, wobei sich die Schauspieler der Rollen, die sie spielen, nicht bewußt sind. Eine dieser Sequenzen endet in einem gemeinen Mord.

Das ist nicht so weit hergeholt, wie es klingt, warnte Vachss, wobei er hervorhob, daß die Verbreitung der Filmtechnik es für jedermann leichter gemacht hat, Filmregisseur zu werden. "Der Gedanke dahinter ist, daß Leute Bänder von Pitbullkämpfen machen, von Straßenrennen, Bandeninitiationen und Ladendiebstahl," sagte Vachss. "Die nächste Phase ist, wenn sie es inszenieren und nicht nur aufnehmen wollen." "All diese Verbrechen, über die ich schreibe, sind Verbrechen der Macht. Es gibt die, die es als die ultimative Macht ansehen, ein Regisseur zu sein. Nicht indem sie ein Drehbuch, sondern das Leben inszenieren," sagte Vachss. In "Only Child" entdeckt Burke, daß der Möchtegern-Regisseur hofft, von seinen Filmen zu profitieren, und illustriert damit ein fortwährendes Thema in Vachss' Werk: "Es gibt einen ungeheuren Markt für Grausamkeit. Eher jagt das Verbrechen den Dollars nach als umgekehrt." Wenn er zehn aufeinanderfolgende Tage bekomme, schreibe er, sagte Vachss, aber dann kann es einen Monat lang sein, daß er die Feder nicht auf's Papier setzt. Und wenngleich Vachss seinem Schreiben nicht täglich Zeit widmet, ist er nicht nachlässig. Seine Sachtexte zielen darauf ab, öffentliche Aufmerksamkeit für Verbrechen gegen die Jugend zu wecken, und es wird gerade ein weiterer Roman fertiggestellt, mit dem Titel "The Getaway Man".

Vachss, der seine Zeit zwischen New York und dem pazifischen Nordwesten aufteilt, half jüngst Pläne für das zu zeichnen, was er die ideale Hochsicherheitseinrichtung nennt. Dieses Gebäude, das in Oregon in Betracht gezogen wurde, mag jedoch wegen der schwächelnden U.S. Wirtschaft so bald nicht gebaut werden.

Es ist alles Teil der Kampagne eines Mannes, die öffentliche Aufmerksamkeit für die verschiedenen Formen von Kindesmißhandlung zu wecken. "Alles, was ich tue ist, wie immer, zu sagen: 'Seid wachsam!'"

© Reuters 2003

© Deutsche Übersetzung T.K. für The Zero 2003



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