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Der Fall Dutroux- der Prozess

Neunte Prozesswoche

Die achtjährige Vorgeschichte des Falles Dutroux bis zur Prozesseröffnung hier clicken

Der Ablauf der vorangegangenen Prozesswochen: hier clicken

Die Plädoyers: hier clicken

Das Urteil: hier clicken

 

Weitere Zeugen belasten Dutroux

Eine Zeugin hat den mutmaßlichen Mädchenmörder Marc Dutroux beschuldigt, er habe auch ihre Tochter entführen wollen. Sie habe dies nur in letzter Sekunde verhindern können, sagte Josiane Beugnier Schwurgericht in Arlon. Die Freundin ihrer Tochter sei bereits in Dutroux' rotem Lieferwagen gewesen. Nur weil sie eingreifen konnte, habe sie diese Gewalttat am 24. Juni 1995 in dem Ort Ougrée bei Lüttich verhindern können, sagte die Zeugin. Wenige Stunden später und nicht weit entfernt davon soll Dutroux die beiden Mädchen Julie und Mélissa entführt haben, deren Leichen nach seiner Verhaftung im Sommer 1996 gefunden wurden. Die Zeugin sagte, sie habe Dutroux nach dessen Verhaftung auf Fernsehbildern als denjenigen erkannt, der ihre Tochter in seine Gewalt bringen wollte. Im Prozess zeigte sie mit dem Finger auf den Angeklagten: "Da ist er, mit der Brille, dem Bart und den schwarzen Haaren. Sie sind es, mein Herr. Erzählen Sie was Sie wollen, ich habe sie erkannt", sagte sie aufgebracht. Ihre Tochter habe ihr später erzählt, es sei bereits das dritte Mal gewesen, dass dieser Mann versucht habe, sie mitzunehmen.

Dutroux schon früher auf kleine Mädchen fixiert

Ein wegen anderer Straftaten inhaftierter früherer Bekannter von Dutroux schilderte dem Gericht, der Angeklagte habe sich schon als junger Mann an kleine Mädchen herangemacht. Zusammen mit Dutroux und Freunden sei er häufig auf der Eisbahn gewesen. Dutroux habe die Kleinen zu Fall gebracht, um sie dann aufzufangen und zu befingern. Damals sei er etwa 20 Jahre alt gewesen. Der Zeuge sagte: "Wir alle hatten unsere kleinen Freundinnen auf der Eisbahn, aber die von Dutroux waren 10 oder 12 Jahre alt. Wir haben ihn möglichst gemieden."

Gutachter beschreiben Dutroux als Psychopathen

Im Mordprozess gegen Marc Dutroux hat das Schwurgericht in Belgien am Mittwoch die Persönlichkeit des Angeklagten beleuchtet. Drei Psychiater und ein Psychologe waren als Zeugen geladen, die Dutroux als Psychopathen einstuften. Dies sei bei dem Angeklagten aber keine Krankheit, sondern vielmehr Bestandteil seines Charakters. Dutroux sei intelligent und fähig, seine Handlungen zu kontrollieren. Schon in seiner Jugend habe sich der Angeklagte als Opfer der Gesellschaft empfunden und es stets verstanden, seine Umwelt zu manipulieren. Seine sexuellen Präferenzen ließen zudem nicht unbedingt den Schluss zu, dass Dutroux pädophil veranlagt sei.

Dutroux` Eltern als Zeugen vor Gericht

Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist mehr als schlecht. Sie haben sich seit 1987 nicht mehr gesehen. Victor Dutroux (75) sagt vor Gericht: «Ich bezweifle, ob Marc Dutroux mein Sohn ist. Im Gefängnis hat er ihn niemals besucht. Dann erzählte der Pensionär von früher: Marc sei ein unerwünschtes Kind gewesen, das bereits beim ersten Treffen seiner Eltern gezeugt wurde. Und es gab auch schon mal Prügel: «Ich habe Marc Dutroux nur zweimal geschlagen. Aber ich schlug hart zu, damit ich es nicht wiederholen musste», so Dutroux senior vor dem Richter. Dann machte er diese Aussage. Er gab sich nämlich vor seinen Kindern stets als der Allmächtige aus: «Ich erzählte meinen Kindern, dass ich Gott, der Vater, bin. Dass es ansonsten keinen Gott gibt.» Als der Kinderschänder selber sprach, siezte er seinen Erzeuger und nannte ihn: «Herr, mein Vater...».

Seine Mutter soll Marc Dutroux gemäss Zeugenaussagen gehasst haben. Die kleine Frau sprach ebenfalls vor Gericht. Ihr Sohn habe immer nur die Frauen gejagt. Das Zusammenleben mit ihm sei ein Horror gewesen. Ebenfalls sagte Dutroux’ erste Ehefrau, Françoise Dubois, heute aus. Sie sei von ihrem Mann schwer geschlagen worden. Dies, als sie im sechsten Monat schwanger war. Mit seinen Söhnen habe ihr Mann wenig bis gar nichts anfangen können: «Dutroux hat es geschafft, 15 Tage lang mit seinen beiden Söhnen im Haus zu verbringen, ohne sie einmal zu sehen.»

zur nächsten Verhandlungswoche



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